Eröffnung der MAEMORIES Ausstellung im HOUSE OF MAEMORIES auf FRANKLIN (v.l.): Dr. Andreas Schenk, MARCHIVUM; Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP; Dr. Harald Stockert, Direktor MARCHIVUM; Christian Specht, OB Mannheim; Reinhard Meerwein, Geschäftsführer tecton GmbH, Jennifer DeWitt Walsh, stellv. Generalkonsulin der USA in Frankfurt; Thorsten Riehle, BM Mannheim für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur; Charlotte König, Projektleitung MWSP; Fanny Belling, tecton GmbH. (© Nikola Haubner)
70 Jahre gemeinsame Geschichte(n) – die Amerikaner haben Mannheim in der Zeit nach 1945 ganz wesentlich geprägt. Die Garnison der US-Streitkräfte war bis zu ihrer Auflösung 2011 und dem Abzug 2015 eng mit der Stadt und ihren Menschen verbunden. Diese Verbindungen nimmt die neue Dauerausstellung „MAEMORIES – Amerikanische Geschichte(n) in Mannheim“ auf, die jetzt im Stadtteil FRANKLIN zu sehen ist. Am 17.05. wurde die Ausstellung von Oberbürgermeister Christian Specht und Projektbeteiligten eröffnet. Die Schau wurde von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert.
Viele Mannheimer*innen verbinden persönliche Erinnerungen an „die Amis“, die mit den Stützpunkten der US-Garnison lange zum Stadtbild gehörten. Bei Kriegsende 1945 als Befreier gekommen, wuchs in den folgenden Jahrzehnten, in denen über 500.000 US-Soldaten hier ihren Dienst versahen, eine Freundschaft zwischen der Stadt und den Streitkräften.
Nach dem Abzug werden die ehemaligen Kasernen wieder zu lebendigen Stadtteilquartieren. Um die Erinnerung an die amerikanische Geschichte dabei zu erhalten, haben die MWSP und das MARCHIVUM eine Dauerausstellung auf FRANKLIN initiiert. Im dortigen HOUSE OF MAEMORIES ist jetzt die Schau „MAEMORIES – Amerikanische Geschichte(n) in Mannheim“ zuhause. Die Ausstellung ist ab Samstag, 18. Mai, jeweils am Wochenende geöffnet.
Die Ausstellung hält die amerikanische Geschichte(n) Mannheims am Leben und gibt Einblicke in ganz verschiedene Aspekte dieser bewegenden Zeit. Wo waren die US-Truppen in Mannheim stationiert, wie lief das amerikanische Alltagsleben bei uns, wo haben sich die amerikanische und die deutsche Welt überschnitten und gegenseitig beeinflusst: Die Ausstellung geht auf Spurensuche und erzählt dabei Geschichte und viele Geschichten.
Erstellt wurde die Ausstellung in Auftrag von MWSP und MARCHVUM durch die tecton GmbH, Berlin, in Zusammenarbeit mit der Kuratorin Dr. Andrea Perthen. Zu sehen sind neben der Entwicklung der Garnison und ihrer Stützpunkte unter anderem Aspekte des Alltagslebens im Benjamin Franklin Village und in den Kasernen. Zum Beispiel werden die Freizeitangebote im Bereich des Sports, wie American Football und Baseball, in den Blick genommen. Erinnert wird auch an den „Top Hat Club“ und andere amerikanische Klubs, die sich nicht nur bei Militärangehörigen großer Beliebtheit erfreuten. Die Ausstellung verweist nicht zuletzt auch auf die deutsch-amerikanischen Feste und die weiteren Begegnungen zwischen der Mannheimer Bevölkerung und den „Amis“.
Zahlreiche Fotografien, auch einzelne Filme, Dokumente und Objekte lassen die amerikanische Geschichte in Mannheim lebendig werden. Ein Highlight der Ausstellung ist ein interaktiv belebtes Modell von Franklin. Ein anderes ist eine Galeriewand mit Fundstücken aus den früheren Kasernen.